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Aby Warburg wurde 1866 als ältester Sohn der bekannten Hamburger Bankiersfamilie geboren und gilt als Begründer der modernen Ikonologie.

Nachdem er im Frühjahr 1885 am Realgymnasium die Abiturprüfung abgelegt hatte, benutzte er noch das darauffolgende Schuljahr an der Gelehrtenschule, um seine Kenntnisse in den alten Sprachen und in alter Geschichte zu vertiefen und legte im August 1886 die Zusatzprüfung in Griechisch, Latein und alter Geschichte ab.

Um sich ganz seiner Neigung zur Kunstgeschichte widmen zu können, trat er seine Erbrechte an seinen jüngeren Bruder Max ab. In Bonn, Florenz und Straßburg studierte er Kunstgeschichte und schloss das Studium im Jahre 1892 mit einer Dissertation über „Sandro Botticellis ‚Geburt der Venus‘ und ‚Frühling‘“ ab. Die Arbeit trug den Untertitel „Eine Untersuchung über die Vorstellungen von der Antike in der italienischen Frührenaissance“ und enthielt damit schon das Programm für Warburgs spätere wissenschaftliche Arbeiten. Berühmt ist die von Warburg gegründete „Kulturwissenschaftliche Bibliothek“ (KBW), für die er ein eigenes Gebäude in der Heilwigstraße erbauen ließ. Thematische Schwerpunkte der Bibliothek waren Religions- und Kunstwissenschaft. 1933 wurde sie nach London transportiert, um sie dem Zugriff der Nazis zu entziehen.

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